17 Dezember, 2010

Melli

So, jetzt habe ich eure Weihnachtsgeschenke endlich fertig...
Ich muss nur noch alles ausdrucken ;)

Mal als kleiner Vorgeschmack ;)

Ich werde etwas später nochmal alle Monate hier hochladen, falls iwas schiefgeht mit den Bildern, dann könnt ihr es euch nochmals ausdrucken ;)


Morgen ist also Weihnachtsbasar. Und ich darf Klavier spielen.
Hab mal eine kleine Geschichte rausgekramt, die ich irgendwann mal geschrieben haben muss ;)


“Eins und zwei und drei und vier”
Normalerweise zähle ich ja nicht mit (weil ich einfach zu faul bin - aber das würde ich natürlich nie zugeben), aber das hier ist eine Ausnahme. Hier und jetzt wird sich meine Zukunft entscheiden. Ob ich nun auf die Hochbegabten-Schule kommen werde, wo mich nach dem Abschluss eine Menge Möglichkeiten erwarten werden - oder ob ich meine Ausbildung als Bäcker weiterführe.
Das Klavierspielen ist mein Leben, ich lege beim Spielen immer meine ganzen Gefühle hinein - daran wird es also nicht scheitern. Was fehlerhaft ist, ist meine Technik. Und deshalb habe ich Angst.
Ich versuche mich zu konzentrieren.
“Eins und zwei und drei und vier”, flüstere ich.
Man sagt zwar immer, das neben der Technik die Emotionen genauso wichtig sind, aber ich empfinde das anders. Beherrscht man das Lied nicht einwandfrei - verspielt man sich - ist es mit der Konzentration aus. Und damit auch die Emotionen. Man muss hundertprozentig im Lied sein, um auch die Gefühle gut ausdrücken zu können. Deshalb bin ich im Nachteil.
Ich denke mal wieder zu sehr nach.
Ich muss mich aufs Stück konzentrieren.
“Eins und zwei und drei und vier”
Ich darf mich nicht verspielen.
“Eins und zwei und drei und vier”
Meine ganze Zukunft hängt davon ab.
“Eins und zwei und drei und vier”
Ich beende das Stück. Ich habe mich nicht verspielt, aber an einer Stelle habe ich kurz gezögert. Haben sie es gehört? Verdammt, klar haben sie es gehört, sie sind doch jeden Tag mit Profis umgeben!
Meine Mutter reicht mir ein Taschentuch. Oh, ich habe gar nicht gemerkt, dass ich geweint habe. Das passiert mir immer, wenn ich so in dem Stück drin bin. Ich schätze, das ist ein gutes Zeichen.
Ich wische mir die Tränen vom Gesicht.
“Du wirst das Taschentuch noch brauchen, wenn du auch vor Freude so weinst.”
Ich starre ihn einfach nur an. Kann nicht glauben, was er da sagt.
Und da kommen mir tatsächlich die Tränen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen